Diese aktualisierten Bedingungen, die am 14. Juni 2011 angenommen wurden, wurden von der Tourismus-Themengruppe YTR und dem Verbraucherbeauftragten ausgehandelt.

1 §. Geltungsbereich

Diese Bedingungen gelten für Verträge im Bereich des Landtourismus, bei denen ein Landtourismusunternehmer Dienstleistungen im Bereich des Landtourismus für einen Privatkunden oder für eine Gruppe von zwei oder mehr Kunden anbietet. Sie gelten auch gegebenenfalls, wenn die Dienstleistungen des Landtourismus für andere Unternehmen oder Einrichtungen angeboten werden.

2 §. Definition

Im Sinne dieser Bedingungen bedeutet Dienstleistung im Landtourismus

a) Unterkunft;

b) Unterkunft und andere touristische Dienstleistungen, die für das Ganze nicht wesentlich sind; oder

c) eine oder mehrere der folgenden organisierten Dienstleistungen: Verpflegung, Catering, Bankette, Veranstaltungen, Unterhaltung und Freizeiteinrichtungen wie Angeln, Skifahren, Wandern, Reiten, Kanufahren, Waldspaziergang sowie Beratung, Anleitung und Schulung im Zusammenhang mit den Dienstleistungen (für Pauschalreisen gelten das Pauschalreisegesetz und die allgemeinen Pauschalreisebedingungen nach dem Pauschalreisegesetz).

3 §. Erstellung eines Vertrags

Der Vertrag entsteht und diese Bedingungen werden für die Parteien verbindlich, wenn die Bedingungen dem Kunden zur Verfügung gestellt wurden und der Kunde daraufhin mindestens die Vorauszahlung bezahlt hat.

4 §. Zahlungsbedingungen

Wenn die Dienstleistung mindestens 28 Tage vor Beginn gebucht wird, sind 25 % des Gesamtpreises der Dienstleistung innerhalb von 7 Tagen nach der Buchung, jedoch immer mindestens 28 Tage vor Beginn der Dienstleistung, im Voraus zu zahlen. Wenn die Buchung erst später gemacht wird, ist der volle Preis der Dienstleistung zum Zeitpunkt der Buchung zu zahlen.

Wenn die Reservierung telefonisch erfolgt, muss die Zahlung (der Vorauszahlung oder, wenn der Verbraucher verpflichtet ist, den vollen Preis der Dienstleistung bei der Reservierung zu zahlen, wie oben erwähnt) innerhalb von zwei Bankwerktagen auf das vom Unternehmer angegebene Konto überwiesen werden. Der Zahlungsauftrag muss auch Angaben zur Dienstleistung (Dauer der Dienstleistung, Zielort, Bezeichnung des Produktpakets) und gegebenenfalls die vom Unternehmer angegebene Buchungsnummer enthalten.

Wenn der Kunde die Zahlungsbedingungen nicht befolgt, hat der Unternehmer das Recht, die Buchung als storniert und den Vertrag als gekündigt zu betrachten. Der Unternehmer muss den Kunden sofort über die Beendigung des Vertrags informieren und ihm die geleisteten Zahlungen abzüglich der Stornierungskosten gemäß Artikel 5 zurückerstatten.

5 §. Recht des Kunden, den Vertrag zu kündigen

Wenn der Kunde oder ein im selben Haushalt lebender naher Angehöriger plötzlich schwer erkrankt, einen schweren Unfall erleidet oder stirbt oder ein anderes schweres Ereignis eintritt, z. B. ein größeres Schadensereignis, wie z. B. ein Wohnungsbrand (höhere Gewalt), das es unangemessen macht, von dem Kunden die Teilnahme an dem Produkt/dem Urlaub/der Reise zu verlangen, hat der Kunde das Recht, den Vertrag zu kündigen und eine Rückerstattung des für die Dienstleistung gezahlten Preises abzüglich der Lieferkosten zu erhalten, deren Höhe dem Kunden im Voraus mitgeteilt wurde. Es erfolgt jedoch keine Erstattung, wenn der Dienst bereits in Anspruch genommen wurde.

Das Hindernis muss unverzüglich gemeldet werden. Jede Krankheit, jeder Unfall oder jedes andere Ereignis, das die Nutzung des Dienstes verhindert, muss durch zuverlässige Beweise nachgewiesen werden.

Das Recht des Kunden, den Vertrag ohne besonderen Grund zu kündigen,

a) mindestens 28 Tage vor Beginn des Dienstes durch Zahlung der im Voraus mitgeteilten Lieferkosten;

b) später als 28 Tage, aber nicht später als 14 Tage vor Beginn der Dienstleistung durch Zahlung von 25 % des Gesamtpreises der Dienstleistung;

c) weniger als 14 Tage, aber nicht später als 48 Stunden vor Beginn der Dienstleistung durch Zahlung von 50 % des Gesamtpreises der Dienstleistung.

Wenn der Vertrag später gekündigt wird oder der Kunde dem Unternehmer vor Beginn der Dienstleistung nicht mitteilt, dass er die Dienstleistung nicht nutzen wird, hat der Unternehmer das Recht, den vollen Preis für die Dienstleistung zu verlangen.

Der Kunde muss immer Bescheid geben, wenn er die Dienstleistung nicht oder wesentlich weniger als vereinbart benutzt, zum Beispiel wenn sich die Anzahl der Personen oder die Dauer der Dienstleistung ändert. Die Mitteilung muss schriftlich oder in einer anderen, den Umständen angemessenen Weise an die vom Unternehmer angegebene Adresse erfolgen. Der Vertrag gilt in dem Moment als gekündigt oder geändert, in dem die Mitteilung des Kunden beim Unternehmer ankommt. Wenn der Kunde nachweist, dass die Mitteilung zur richtigen Zeit an die richtige Adresse geschickt wurde, gilt die Mitteilung als zu dem Zeitpunkt eingegangen, zu dem sie normalerweise beim Unternehmer hätte eingehen müssen, auch wenn sie verspätet ist oder nicht ankommt. Falls der Unternehmer die stornierte Leistung an einen Dritten verkaufen kann, ist er verpflichtet, dem Kunden den vorher für die Leistung gezahlten Preis in dem Umfang zu erstatten, in dem er ihn von dem Dritten erhalten hat. Der Unternehmer ist jedoch berechtigt, von dem zu erstattenden Betrag die im Voraus angegebenen Lieferkosten abzuziehen.